Für 1,4 Milliarden Euro erhielt die Allianz kürzlich den Zuschlag für den Büroturm T1, der gerade im Frankfurter Bankenviertel als höchstes Gebäude eines neuen Ensembles aus vier Hochhäusern entsteht. Das war laut Projektentwickler Groß & Partner der bisher höchste jemals erzielte Deal für ein Einzelgebäude in Deutschland. Bis dahin hielt diesen Rekord das Sony-Center in Berlin, das 2017 für 1,1 Milliarden Euro an den kanadischen Pensionsfonds Oxford Properties verkauft wurde.
Auf der Baustelle in der Frankfurter Innenstadt auf dem ehemaligen Gelände der Deutschen Bank wird derzeit gerade erst mit dem Bau des neuen Hochhausquartetts Four begonnen. Dennoch sind nach Angaben der Allianz bereits zwei Drittel der geplanten 75.000 Quadratmeter Bürofläche im Turm T1 vermietet. Für das Frankfurter Geschäftszentrum ändert sich durch vermehrtes Homeoffice im Zuge der Corona-Pandemie offenbar nichts an der hohen Nachfrage bei einem auf absehbare Zeit begrenzten Angebot an Büroräumen. Rekordpreise für Büroimmobilien sind also möglich – ungeachtet aller Unsicherheiten, vor denen der Büroimmobilienmarkt als Ganzes derzeit steht.
Am Kauf des teuersten Hochhauses Deutschlands beteiligte sich neben der Allianz auch die Bayerische Versorgungskammer BVK mit 50 Prozent. Die Verwaltung und Vermietung übernimmt jedoch allein die Allianz. Neben Büros sollen im T1 auch ein Coworking-Space, mehrere Restaurants, ein Supermarkt und eine Kita entstehen. Mit 54 Etagen und einer Höhe von 223 Metern wird der neue Büroturm allerdings keinen Höhenrekord brechen. Nach seiner für Ende 2024 geplanten Fertigstellung wird er „nur“ das dritthöchste Gebäude in Frankfurt sein und noch immer vom Commerzbank-Tower (259 Meter) und vom Messeturm (256,5 Meter) überragt werden.
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